Gestern besuchten wir Las Machadas. Erneut wurde uns deutlich, das FUMEDI sich besonders um die Dörfer kümmert, die weit ab von allen anderen Orten und Straßen liegen. Über steile und schlechte Wege fuhren wir in die Berge der Cuchumantanes nahe Aguacatan, Huehuetenango. Immerhin gibt es seit einiger Zeit einen befahrbaren Weg, bei unserem ersten Besuch vor 20 Jahren mussten wir den Aufstieg (ca. 6 Meilen) noch zu Fuß bewältigen.
Im Dorf berichtete uns der Sprecher über den Fortschritt bei unserem Gemüseprojekt, das mittlerweile durch FUMEDI abgeschlossen wurde. Die Bauern können nun verschiedene Gemüsesorten (u.a. Möhren, Radieschen, Rettich) anbauen und zubereiten. Kleine Überschüsse können auf dem Markt verkauft werden. Sie berichteten aber auch über viele Probleme und Schwierigkeiten (z.B. hat die Schule kein Dach, da dafür kein Geld zur Verfügung gestellt wurde). Ein Dorfbewohner bezeichnete Las Machadas als das "vergessene Dorf", da sich Hilfsorganisationen - außer FUMEDI - oder staatliche Stellen nicht um das Dorf kümmern würden.
Sonntag besuchten wir den katholischen Gottesdienst in Huehuetenango. Bischof Ramazzini begrüßte uns persönlich und lud uns zum anschließenden Gespräch und Frühstück in sein Haus. In einem interessanten Gespräch berichtete er über die Probleme des Landes. Aber auch für einen Austausch über die unterschiede der evangelischen und katholischen Kirche (z.B. die Rolle der Frau in der Kirchenleitung) blieb etwas Zeit. Wir überreichten dem Bischof symbolisch "Monstranz-Bohnen" sowie ein Kreuz eines verstorbenen Marler Bergmannes als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen in Guatemala und besonders um das Engagement des Bischofs in den Konflikten um den Bergbau in San Marcos zu würdigen.
Soso, die Monstranzen sind also dort gelandet.
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