Heute stand der Besuch der Kaffeepflücker von La Loma in der Nähe von Colomba auf dem Programm. Früh ging es los, für die rund 40 Meilen benötigten wir über 3 Stunden Fahrzeit.
Die Kaffeepflücker wurden 1997 widerrechtlich von ihrem Land vertrieben, trotz richterlicher Beschlüsse konnten sie nicht auf ihr Land zurückkehren. 1999 nahm die FIAN-Gruppe Marl die Arbeit in dem Fall auf. Zusammen mit anderen Organisationen und Einzelpersonen wurde für das Recht auf Land gekämpft. 2011 konnten die Familien endlich eine Entschädigung entgegennehmen.
Bereits der Hinweg war äußerst beschwerlich, eine Straße war zum Teil abgerutscht, wenden oder Rückwärtsfahren waren aber unmöglich, so dass wir uns hindurchzwängen mussten. Links fuhren wir Milimeter an einem Hang entlang, rechts stand der Reifen schon halb über dem Abgrund. Irgendwie erreichten wir dann aber doch unser Ziel, die "Tienda Nueva Marl" der Familie Lopez.
Obwohl wir unangekündigt erschienen, wurden wir wieder einmal äußerst herzlich empfangen. Schnell wurde für uns ein Mittagessen organisiert und stolz zeigte uns Familie Lopez ihr Haus. Durch das Erdbeben wurde dieses stark beschädigt, konnte aber u.a. durch Marler Hilfe wieder repariert werden. Die Schwester von Eswin Lopez berichtete uns über das schwere Schicksal der Familie.
Noch während unseres Besuches begann es zu regnen, so dass wir leider zügig den Rückweg antreten mussten, um den steilen Abstieg zu schaffen. Durch den starken Regen verwandelten sich die "Straßen" in Sturzbäche und wir konnten nur im Schritttempo und mit gelegentlichem Schieben die Strecke bewältigen. Nur wenige Meter bevor wir wieder Asphalt unter den Reifen hatten, erwischte leider ein großer Stein unseren Honda, (Auspuff + Kardanwelle) so dass wir zu einer Notreperatur im strömenden Regen gezwungen wurden. An der nächsten Werkstatt konnte das Problem dann einigermaßen behoben werden, so dass wir am frühen Abend Xela erreichten.
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