Wie gestern bereits angekündig, sollte es heute eine anstrengende Fahrt werden. Nach dem Frühstück und einer kurzen Feier für unser Geburtstagskind Jana machten wir uns in aller Frühe auf den Weg nach Paxot. Das Dorf liegt zwar nur wenige Kilometer von Chichi entfernt, durch die steilen Bergwege brauchten wir aber über eine Stunde, bis wir das erste Haus erreichten. In Paxot verloren viele Menschen ihre Häuser durch den Sturm Agatha und das Erdbeben. Durch das Marler Hilfsprojekt konnten die Häuser wieder aufgebaut werden. Die Häuser wurden massiv und an sicheren Stellen neu errichtet.
Die Bewohner bedankten sich herzlich für die Hilfe und unseren Besuch und berichteten uns über ihre beschwerliche Lebenssituation. Durch den Sturm verloren einige ihr Land und müssen sich jetzt als Tagelöhner verdingen, um ihre Familien zu ernähren.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Chichi und einer Reparatur des Suzuki-Samurai machten wir uns erneut auf den Weg in die Berge, diesmal nach Mucubalzip. Mit rund zwei Stunden Verspätung erreichten wir die Versammlung. Der Weg dorthin war äußerst beschwerlich. Unser Honda schaffte die Anstiege trotz Allradantrieb nicht und wir mussten ihn teilweise anschieben.
Um so herzlicher und feierlicher wurden wir im Dorf begrüßt. Die sehr jungen Vorsitzenden des Dorfes, Victor-Manuel und Tomas bedankten sich im Namen der Gemeinde beim Marler Weltzentrum für die Unterstützung der Wellblechdächer, bei der ESM für die Teilnahme an dem Projekt zur Prävention vor Naturkatastophen und insbesondere auch bei FUMEDI für die gute Zusammenarbeit. Uns wurden feierlich Diplomas überreicht.
Noch während der Versammlung begann es zu regnen. Die Rückfahrt gestaltete sich dadurch als äußerst schwierig. Ein liegen gebliebenes Fahrzeug mussten wir erst aus dem Schlamm ziehen, bevor es im Schritttempo und mit gelegentlichem Anschieben wieder hinab ging. Es folgte eine lange Fahrt, bis wir weit nach Einbruch der Dunkelheit schließlich Xela erreichten. Im Hotel trafen wir auch auf Abraham, den Geschäftsführer von FUMEDI. Zusammen ließen wir den Tag bei einem gemütlichen und lustigen Abendessen ausklingen.
Morgen folgt (hoffentlich) ein etwas ruhigerer Tag. Geplant ist der Besuch eines Schulungsseminars zum Thema Katastrophenhilfe bei Stürmen.